Geomantie

Geomantie (griech. „Erdwahrnehmung“) ist das europäische Pendant zur fernöstlichen Philosophie des feng shui.

Geomantie nimmt die Qualität von Orten wahr und gestaltet sie in Einklang mit Mensch, Natur, Geschichte und Kultur. Ziel einer geomantischen Beratung ist es, dass Menschen sich in ihrem Umfeld wohl fühlen und entfalten können.

Leitgedanke ist das Prinzip der Resonanz. Vor diesem Hintergrund sind Menschen und Orte in einer stetigen Wechselwirkung miteinander verbunden. Sie bilden ein System. Geomantie analysiert diese Beziehung mit ihren Dynamiken auf unterschiedlichen Ebenen und harmonisiert sie mit den Menschen vor Ort. Besonders für das unmittelbare Wohn- und Arbeitsumfeld lassen sich damit wertvolle Impulse setzen. So können sich zum Beispiel Wohnräume entwickeln, in denen wir uns geerdet fühlen und entspannen oder Geschäftsräume, die unsere Arbeit sichtlich inspirieren.

Grundlegende Aspekte geomantischer Analyse sind der Fluss und das Lenken der Lebensenergie (Ki), die Balance von passiven und aktiven Kräften (Yin-Yang), die Wirkung von Lage, Standort und Landschaftsformationen sowie der Ausgleich der Naturelemente in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen. Weitere geomantische Faktoren sind Gitternetzstrukturen und Energielinien in ihren unterschiedlichen Qualitäten. Häufig sind bedeutende Plätze wie Kirchen oder historische Kultstätten durch starke Energiebahnen, sogenannte Leylines, miteinander verbunden.

Von spezieller Bedeutung ist das emotionale Gedächtnis eines Ortes. Prägende Geschehnisse und Gefühle hinterlassen Spuren im System des Ortes und können Einfluss auf heutige Bewohner/-innen nehmen. Mit Hilfe des Phänomens der Feldwahrnehmung und systemischen Ansätzen lassen sich diese Wirkungen sichtbar machen. Auf diese Weise entsteht ein Bewusstsein für die Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen vor Ort.